Antrag: Die Verwaltung wird beauftragt, in einem Pilotprojekt nach Kriterien der Gemeinwohl-Ökonomie zu arbeiten, mit dem Ziel, eine Gemeinwohl-Bilanzierung zu erstellen.
Die Verwaltung wird weiterhin beauftragt, in Kooperation mit der IHK, TZ, Werbering und Unternehmerkreis Kempen über Informationsveranstaltungen das Thema Gemeinwohl-Ökonomie bei Kempener Unternehmen und Akteur*innen bekannter zu machen. Ziel ist es, Unternehmer*innen als Vorbilder zu gewinnen, die in ihren Betrieben die Kriterien der Gemeinwohl-Ökonomie anwenden und eine Gemeinwohl-Bilanz entwickeln.
Begründung:
Der hemmungslose Wachstumszwang und die Gewinnmaximierung
beschleunigen den Klimawandel . Der Klimawandel bedroht die Existenz der Menschheit und Biodiversität. Statt globalisierten Massenkonsum brauchen wir endlich ein nachhaltiges lokales, regionales Wirtschaftsmodell der kurzen Wege.
Die Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Wirtschaftsmodell, das sich nicht allein an der Gewinnmaximierung eines Unternehmens orientiert, sondern ökosoziale Aspekte wie Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Nutzen des unternehmerischen Handelns in den Vordergrund stellt. Dabei geht es um Themen wie Transparenz, demokratische Mitentscheidung, soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit oder Solidarität. In Ergänzung zur fiskalen Bilanzierung stellt ein Unternehmen, das nach den Kriterien der Gemeinwohl-Ökonomie arbeitet, eine so genannte Gemeinwohlbilanzierung auf. (https://www.ecogood.org/de/ )
Inzwischen verfolgen in Deutschland viele Städte, Gemeinde und Landkreise Ziele der GWÖ. Auch parteiübergreifend findet GWÖ zunehmende Akzeptanz.
Wir bitten die Verwaltung, den Antrag mit auf die Tagesordnung der Wirtschaftsausschuss-Sitzung am 04.05.2021 zu nehmen.