Antrag: Die Verwaltung möge prüfen ob sie Flyer, Informationsmaterialien, Antragsformulare und Briefe künftig (Print und Digital)  in leichter Sprache für Kempener Bürger*innen bereitstellen kann.

Begründung:

Die sogenannte leichte Sprache ist eine einfache  Form der Schriftsprache, die es Menschen mit Lernschwierigkeiten und Leseschwierigkeiten  ermöglicht, auch umfangreiche Texte und Vorschriften  nachzuvollziehen. Mit der Umsetzung unserer Initiative käme die Stadt Kempen  einer Forderung der UN-Behindertenrechtskonvention nach. Damit erhalten von nun an auch Bürgerinnen und Bürger mit eingeschränkter Lese- und Schreibkompetenz oder generell wenigen Deutschkenntnissen schnell Zugang zu notwendigen Informationen, beispielsweise über den Bürgerservice der Stadt. Wir die Fraktion ÖDP/Linke sehen darin einen wichtigen Schritt zum Abbau von Barrieren im Alltag und zur Umsetzung der Inklusion. Leichte  oder einfache Sprache hilft vielen Menschen in Kempen. Wir die Fraktion ÖDP/Linke wollen, dass sich in unserer Stadt Kempen alle Menschen  wohlfühlen, unabhängig davon was ihre Muttersprache ist. Für ca. 20% der Kempener*innen ist Deutsch inzwischen nicht ihre Muttersprache. Geflüchteten, aber natürlich auch ausländischen Fachkräften und Studierenden, wird es so ggf. schneller ermöglicht selbstständig ihren Weg durch den sprichwörtlichen deutschen Ämterdschungel zu finden.

Wir bitten die Verwaltung, den Prüfantrag mit auf die Tagesordnung der Haupt- und Finanzausschusssitzung  am 21.09.2021 oder in eine andere Fachausschusssitzung zu nehmen.