Gemeinsamer Antrag: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – Ausstellung und begleitendes
Programm mit den weiterführenden Schulen der Stadt Kempen

Sehr geehrter Herr Dellmanns,
die Fraktionen der der CDU, der Grünen, der SPD, der FDP, der Freien Wähler und ÖDP/DIE LINKE bitten die Stadtverwaltung in der nächsten Kulturausschusssitzung am 22.06.2021 einen Vorschlag zu einer Ausstellung über das jüdische Leben in Deutschland und einem begleitenden Programm mit den weiterführenden Schulen der Stadt Kempen für das Jahr 2022 zu machen.

Begründung:
Im Jahr 2021 feiern wir „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Aufgrund der Corona-Pandemie ist ein umfangreiches Gedenken im Moment schwierig bis gar nicht umzusetzen. Doch auch in Kempen sollten Bildungs- und Kulturangebote insbesondere für junge Menschen auf das kulturelle Erbe von Jüdinnen und Juden in Deutschland aufmerksam machen.
Angesichts eines zunehmenden Antisemitismus und um sich greifender Fremdenfeindlichkeit ist die Bewahrung des jüdischen kulturellen Erbes heute wichtiger denn je. Die bisher in Kempen er-richteten Mahnmale an der Umstraße, die Stolpersteine und die Gedenktafel am Rathaus symboli-sieren das traurigste Kapitel Deutsch-Jüdischer Geschichte.
Mit einer Ausstellung über das jüdische Leben in Deutschland und einem begleitenden Programm mit den weiterführenden Schulen kann man viele Menschen in Kempen erreichen und für die jüdi-sche Geschichte sensibilisieren. Auch ein in die Ausstellung einführender Vortrag für erwachsene Bürgerinnen und Bürger wäre sinnvoll.
Denkbar wäre auch eine Zusammenarbeit mit dem Kempener Geschichts- und Museumsverein, der ähnliche Ausstellungsprojekte und Vorträge schon angeboten hat.